Lokal, fair und transparent

24-leipziger-zeitung-karokWie die LEIPZIGER ZEITUNG eine Lücke füllen will

„Ein Vorgeschmack auf das, was möglich ist“

„Kühnes Beginnen ist halbes Gewinnen“. So steht es im Editorial der Ausgabe Null der LEIPZIGER ZEITUNG. In der Tat: Erscheint es nicht durchaus kühn, in Zeiten des Zeitungssterbens ein neues Wochenblatt auf den Markt bringen zu wollen? Verneinendes Kopfschütteln bei den Gründern und Geschäftsführern Moritz Arand, Cesare Stercken und Robert Dobschütz. Die Stadt brauche endlich eine neue Zeitung. Und die Ausgabe Null vom 20. März sei „ein Vorgeschmack auf das, was möglich ist“. Mehr von diesem Beitrag lesen

Der Mentee ist der Bestimmer

Mentoring [hprfoto]Mentoring 15/16 kommt in Fahrt – das Dritte des DJV Sachsen 

Es gibt sicherlich attraktive, journalistische Angebote, die verlockend sind und zu Herausforderungen geradezu verleiten. Es gibt auch journalistische Projekte, für die man sich aus Überlegung und vernünftigem Interesse entscheidet.

Dieser Einsicht folgten sieben junge Journalistinnen und Journalisten, die sich zum Mentoring – Projekt des DJV Sachsen anmeldeten. Die Motive, sich für dieses Projekt zu entscheiden, sind sehr unterschiedlich. Dem Noch-Studenten Tobias Zwior kommt das Mentoring des DJV Sachsen für seinen Berufseinstieg gerade recht. „Seit zwei Jahren weiß ich“, sagt er, „dass ich Journalist werden will.“ Mehr von diesem Beitrag lesen

Blick hinter eigenen Horizont

zeitung [hprfoto]Eine Jahresvorschau der Medienkongresse für Journalisten mit Anspruch

Schon jetzt steht fest: Der Deutsche Presserat wird 2015 sein arbeitsreichstes Jahr erleben. Nie war die Zahl der Beschwerden größer, lange der Ruf von Presse, Funk und Fernsehen nicht schlechter – also Diskussion über Zustand, Qualität und deren Standards sowie die Entwicklung nötiger. Ansonsten stehen wohl bald Privilegien und damit Geschäftsmodelle und Einfluss der selbst ernannten „vierten Macht“ auf dem Spiel. Hier daher ein kurzer Rundflug über die wichtigsten Szenentreffs in Frühjahr wie -sommer 2015 – zur nachhaltigen Erbauung von Journalisten mit Anspruch – also jenseits von Empfängen, Bällen oder Lounges mit dem Vornamen „Presse“. Mehr von diesem Beitrag lesen

Eingespielte Rituale – trotz Sparversion mit Tücken

karo BV FlaggenWeimar als gastlicher Tagungsort und als Sparversion für den DJV-Bundesverbandstag, der erstmalig und zu Testzwecken auf zwei Tage und einen gemeinsamen Abend verkürzt wurde. Die Kürze in unmittelbarer Nähe der gesamtdeutschen Helden wie Anna und Wolfgang sowie Charlotte und Friedrich, aber auch von Bauhaus, Buchenwald und Deutschem Nationaltheater, war insofern schade, weil die Stadt just im November 2014 zu den aktuellen Jubiläen vor allem den westdeutschen Delegierten viel in Sachen Heimat-, National- und Republikkunde zu erzählen gehabt hätte und den gemeinen Delegierten endlich mal urbanes Flair ohne Luxus-Schnickschnack bot. Mehr von diesem Beitrag lesen

Zahlensalat

zahlensalatVollbeschäftigung für Borna

Die Zahl klingt auf das allererste Weghören nicht schlecht: 110.000 neue Arbeitsplätze könnten durch das neue Freihandelsabkommen TTIP entstehen. So prognostiziert es die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ in der Broschüre „12 Fakten zu TTIP“.

Das Problem an dieser Zahl ist gar nicht, dass sie nach Ansicht von TTIP-Skeptikern vielleicht zu optimistisch angesetzt ist. Eigentlich ist unschön, dass die Autoren der Broschüre offenbar denken, ihre Leser könnten nicht zählen. Mehr von diesem Beitrag lesen

Trauer

Nachruf für Heinz Halbach  |  Nachruf für Siegfried Schmidt Nachruf für Günter Raue

 

Kurier 82 (01/2015). Die Vorschau.

Titel 82 End-Entwurf 2 kPegida, Medien, Lügenpresse: Wissenschaftlich, populär
Eine Neugründung aus dem Netz: Leipziger Zeitung
Mentoring Nr. 3: In Leipzig angeschupst
Ausblick und Rückblick: Kongresse und ein Verbandstag
Zahlensalat: Vollbeschäftigung für Borna

…und mehr!

Der DJV-Kurier 82 erscheint Ende April 2015.
(Druckausgabe bestellen?)

Kurier 81 (02/2014). Die Übersicht.

titel-81-kOrganisation ist alles: MV und BVT 2014
Madsack 2018: 90 statt 131
Angespült: Östliches Gedankengut
Ausgewertet: 2. Sächsischer Fotopreis
Stilvoller Rat: Nutzwerk auf Nützlichkeit prüfen!
Umschau: EJF im Interview
Erinnerung: Legende Scholl-Latour
Analog digital: Rascheln und Rauschen   …und mehr!

Der DJV-Kurier 81 erscheint im September 2014.
Druckausgabe bestellen | im Heft 81 blättern

Sorgfalt, wenn Worte Waffen werden können

03 Ine Dippmann Am Karo

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

als am Abend der Landtagswahl ein Gesprächspartner für die Radio-Live-Schalte nicht zum vereinbarten Interviewtermin auftauchte, beruhigte mich eine altgediente Kollegin am Telefon: Alles halb so wild, wir machen bloß Radio. Keine Menschenleben in Gefahr.

Das hilft gelegentlich, die eigene Arbeit ins richtige Verhältnis zu setzen…

Aber diese Beruhigungs-Floskel hat für mich an Bedeutung verloren seit ich das erste Mal vom „säbelrasselnden Putin“ gelesen habe. Noch schlimmer wurde es mit der angeblichen „Einmarschdrohung an Polen“. Welche Worte Journalisten wählen, wie sie berichten, kann tatsächlich über Menschenleben entscheiden. Wieder. Unglaublich, dass das in dem Jahr geschieht, in dem die Situation vor dem 1. Weltkrieg wegen des 100jährigen Jahrestages des Kriegsausbruchs durch viele Berichte ins Bewußtsein gerückt wird. Doch scheinbar ohne dass überall die entsprechenden Lehren gezogen werden. Als Landesverband werden wir das auf dem kommendes Bundesverbandstag in Weimar zum Thema machen.

Um zu sehen, was passieren kann, wenn Journalisten Öl ins Feuer eines Konflikts gießen, müssen wir aber gar nicht auf die Außenpolitik schauen. Das Thema Asyl ist in Sachsen ein ganz heißes. Die Meldung, dass Bautzner Rettungssanitäter in einer Asylbewerberunterkunft nun schußsichere Westen tragen müssen, hat im Netz eine Hetzlawine gegen Flüchtlinge losgetreten. Die Meldung stellte falsche Zusammenhänge her und befeuerte so Angst und Vorurteile.

Fehler zu machen ist menschlich, Sorgfalt aber vor allem dort angezeigt, wo unsere Wort zu Waffen werden können.

Mit herzlichen Grüßen

Ihre Ine Dippmann

Parteienmehrheit für parteilosen Rundfunkrat

wahlomat swDie sächsischen Landtagswahlen hatten einen großen Spaßfaktor
beim Computerspiel Wahl-O-Mat

Soviel vorweg: Stünde der Wahl-O-Mat zur Wahl: Er wäre drin im sächsischen Landtag. Denn 282.559 Leute (bei rund 3,4 Millionen Wahlberechtigten) erwählten ihn, das sind satte 8,3 Prozent! Und mehr als in Thüringen (5,9 %) oder Brandenburg (5,8 %), wobei Bayern (12,9%) und Niedersachsen (9,9 %) im Vorjahr die Maßstäbe setzten. Dank etlicher medialer Partnerschaften und daraus folgender steter Omnipräsenz kamen auch viele Sachsen am Test der eigenen Meinung nicht vorbei, um sich am eigenen PC anhand von 38 Thesen die Wahlprogramme der 14 Parteien simple Ja-/Nein-Antworten zu geben, um dann zu wissen: Welche Partei passt am besten (zu mir). Mehr von diesem Beitrag lesen

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